In Wiesbaden-Schierstein errichtet die GWW 104 Mietwohnungen, mit ca. 30% Wohnraumförderung, verteilt auf 8 Wohnhäuser. Die Bebauung bildet den dritten und letzten Bauabschnitt im Gebiet „Schönau Quartier“. Die Neubauten ersetzen die Nachkriegswohnbauten aus den 1960er-Jahren, welche weder zeitgemäß noch barrierefrei waren.

Das Bauvorhaben zeichnet sich durch einen hohen Grünanteil, sowie anspruchsvolle und moderne Architektur aus, welche aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangen ist. Eine Herausforderung stellt der natürliche Umgang mit der Hanglage des Grundstücks dar. Durch die Anordnung der Gebäude entstehen drei Höhenplateaus: Nördlicher Innenhof, südlicher und westlicher Innenhof. Hierdurch entstehen erstmals zahlreiche barrierefreie Wegeverbindungen, die den Freiraum intensiv nutzbar machen.

Das Wechselspiel von Gebäuden und klar gegliederten Freibereichen führt zu attraktiven Aufenthaltsbereichen unterschiedlicher Zweckbestimmung. Der Quartiersplatz als öffentlicher Freibereich im Norden liegt nicht weit von der Bushaltestelle entfernt und innerhalb der zentralen Wegeachse, dem Robert-Schäfer-Weg, der das Wohngebiet durchquert. Auf dem Quartiersplatz stehen Aufenthalt, Spiel und Kommunikation im Vordergrund.

Alle Häuser verfügen über eine extensive Dachbegrünung als Retentionsdach und eine Intensivbegrünung der Tiefgaragendecke. Die beiden Gartenbereiche im Bauabschnittsinneren überzeugen durch Ihre hohe Aufenthaltsqualität. Dort findet mittels urban gardening gemeinschaftliches gärtnern statt.

Die Gebäude werden im Energiestandard GEG 2020 errichtet. Die Wärmeversorgung erfolgt umweltfreundlich mittels eines Quartiers-Nahwärmenetzes, welches mittels eines Biogas-BHKW durch ESWE-Versorgung betrieben wird. Zudem verfügen alle Wohnungen über Abluft-Lüftungsanlagen.

Das Quartier wurde städtebaulich mit Stadt.Quartier und architektonisch mit ROSA Wirtz Architektur entwickelt. Die Bauausführung erfolgt durch die Brömer & Sohn GmbH als Generalunternehmer.